Grüner Deckel A7 Hamburg

Die A7-Deckel in Hamburg sind nicht nur Lärmschutz- sondern gleichzeitig auch Stadtentwicklungsprojekte. Neben ihrer primären Funktion als Schallschutzbauwerke sollen sie auch noch zwei weitere wichtige Aufgaben erfüllen.

Einerseits sollen die Lärmschutztunnel-Oberflächen durch eine intensive Begrünung und Bepflanzung und durch das Anlegen von Fahrrad- und Fußwegen in weitläufige öffentliche Grün- und Parkanlagen umgewandelt werden. Durch die Schaffung von Naherholungsgebieten mit einem hohen Freizeit- und Erlebniswert sollen die A7-Deckel landschaftsgestalterisch aufgewertet und die Lebensqualität im Westen der Hansestadt verbessert werden.

Nach Abschluss der Bauarbeiten soll sich auf den Lärmschutztunneln ein ausgedehnter Grünzug von Schnelsen über Stellingen und Bahrenfeld bis zur Elbe hinziehen.

Außerdem sollen durch die Verlagerung von Kleingartenparzellen auf die Lärmschutzunnel-Oberflächen insgesamt 43,5 Hektar städtische Verwertungsflächen in den Stadtteilen Eimsbüttel und Altona für die Bebauung mit Wohnungen nutzbar gemacht werden.

Der Hamburger Senat will mit der Umwandlung dieser Grundstücke in Wohngebiete den Wohnraummangel in der Hansestadt bekämpfen.

Außerdem plant der Senat, mit den Erlösen aus dem Verkauf dieser städtischen Verwertungsflächen an Wohnungsbauunternehmen die von Hamburg zu tragenden Mehrkosten für die Überdeckelung der A7 teilweise finanziert werden.

Andererseits bieten die A7-Deckel unter dem Gesichtspunkt der Stadtentwicklung die Gelegenheit, die durch den Bau der A7 in den 1960er Jahren und 1970er Jahren zerschnittenen Stadtteile Schnelsen, Stellingen und Bahrenfeld wieder zusammenwachsen zu lassen.

Daher ist die Begrünung der Lärmschutztunnel eines der vorrangigsten städteplanerischen Ziele im Rahmen des A7-Ausbaus in Hamburg.

Nach der jetzigen Planung soll eine 1,20 Meter starke Bodenschicht auf den A7-Deckeln aufgebracht werden, die für die Bepflanzung mit allen nach dem Kleingartengesetz zugelassenen Bäume geeignet ist. Überschüssiges Regenwasser soll seitlich von den Lärmschutztunnel-Oberflächen abgeführt werden.

Auf dem Lärmschutzdeckel in Schnelsen soll eine weitläufige öffentliche Parkanlage mit einer ausgedehnten Wiese angelegt werden. Diese Grünanlage soll von Kleingärten flankiert, von Bäumen eingefasst und von mehreren Rad- und Fußwegen durchzogen werden. Ein Café und mehrere Freiflächen sollen das Zentrum des Parks zu einem Besuchermagneten machen.

Auf dem Lärmschutztunnel in Stellingen sollen Kleingartenparzellen und eine ausgedehnte öffentliche Parkanlage mit Wiesen und Bäumen entstehen. Dieses Areal soll auf seiner gesamten Länge von einer Promenade durchzogen werden.

Auf dem Autobahndeckel in Bahrenfeld soll eine großzügige öffentliche Grünanlage mit Promenade und Kinderspielplätzen errichtet werden, die sich über ein Drittel des gesamten Areals erstrecken wird. Auf den anderen zwei Drittel des Areals sollen Kleingärten angesiedelt werden. Die Park- und die Kleingartenanlage sollen durch ein weitverzweigtes, gut ausgebautes Netz von Fußwegen miteinander verbunden werden.