Grünes Licht für den Bau des Hamburger A26-Teilstücks!
Wie Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhof (SPD) am Dienstag, den 30. Juni 2015 mitteilte, erzielten die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI), die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU), der Naturschutzbund Deutschland (NABU), die Hamburg Port Authority (HPA) und die Arbeitsgemeinschaft Naturschutz Hamburg nach langen Verhandlungen und juristischem Tauziehen um die politisch umstrittene A26-Trasse im Hamburger Stadtgebiet (Bauabschnitt 4) b)) jetzt endlich eine Einigung.
Diese soll einen Interessensausgleich aller an den Verhandlungen beteiligten Parteien ermöglichen und auch die Forderungen von Landwirtschaft und Umweltschutz berücksichtigen. Damit sind nun alle politischen Hindernisse, die der Umsetzung des Großbauprojektes in der Hansestadt bisher noch im Wege standen, endgültig aus dem Weg geräumt.
Bis heute existiert das Hamburger A26-Teilstück nur auf dem Papier. Seine bauliche Realisierung scheiterte bislang immer wieder am Protest und politischen Widerstand von Landwirten und Naturschützern.
Nach der aktuellen Planung soll die A26 auf einer Gesamtlänge von 58 Kilometern von Stade in Niedersachsen bis zum Autobahndreieck HH-Stillhorn in Hamburg führen. Seit dem Baubeginn im Jahre 2002 bei Stade sind allerdings nur einige der 6 geplanten Autobahnabschnitte mit einer Länge von insgesamt 15,4 Kilometern in Niedersachsen schon fertiggestellt und in Betrieb. Zur Zeit befinden sich noch 8,6 Kilometer im Bau und 34 Kilometer in Planung.
Die bisherige Planung sieht vor, die A26 von Neu Wulmstorf in Niedersachsen bis zum Autobahnkreuz HH-Süderelbe der A7 in Hamburg zu verlängern.
Das 8,7 Kilometer lange Autobahnteilstück umfasst eine 800 Meter lange Trasse auf niedersächsischem Gebiet und eine 7,9 Kilometer lange Trasse auf Hamburger Gebiet.
Verkehrsexperten erhoffen sich von diesem neuen Autobahnabschnitt eine deutliche Reduzierung der Verkehrsbelastung auf der B73 und eine Verringerung des hohen Stau- und Unfallrisikos auf dieser Bundesstraße.
Die Kosten für das Straßenbauvorhaben belaufen sich auf insgesamt 250 Millionen Euro.
Rieckhof zufolge könne es schon in der zweiten Jahreshälfte 2016 einen Planfeststellungsbeschluss für das neue Autobahnteilstück geben. Der Baubeginn sei für das Frühjahr 2017 angesetzt und die Fertigstellung des Bauabschnitts 4) b) sei für das Jahr 2022 geplant.