Ein weiteres Großbauprojekt, das zur Zeit in der Hansestadt für Baustellen, Dauerstaus, lange Wartezeiten und massive Verkehrsbehinderungen sorgt, ist die Sanierung der Köhlbrandbrücke im Hamburger Hafen.
Diese Bauarbeiten sind zwar kein Teil der geplanten A7-Erweiterung, werden aber zusammen mit einzelnen Straßenbauprojekten des A7-Ausbaus in den nächsten Jahren die Geduld der Auto- und LKW-Fahrer in der Elbmetropole auf eine harte Probe stellen
Die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen werden im Rahmen des aktuellen Grundinstandsetzungsprogramms umgesetzt, das die Hamburg Port Authority (HPA) momentan an der Brücke durchführt und dessen Abschluß für das Jahr 2016 geplant ist. Dadurch sollen die Tragfähigkeit und die Sicherheit des Bauwerkes erhalten werden.
Die Bauarbeiten sind bereits seit Montag, den 31. März 2014 im Gang und werden nach dem jetzigen Zeitplan voraussichtlich Ende Oktober diesen Jahres abgeschlossen.
In diesem Zeitraum werden an der Köhlbrandbrücke Korrosionsschutz- und Abdichtungsmaßnahmen durchgeführt. Außerdem sind hier eine komplette Fahrbahnerneuerung und der Bau von neuen Fahrbahnübergängen geplant.
Der Verkehr wird hier während der Sanierungsarbeiten in beide Fahrtrichtungen einspurig an der Baustelle vorbeigeleitet. Daher werden hier bis Ende Oktober 2014 nur noch 2 anstatt 4 Fahrstreifen zur Verfügung stehen.
Dies ist allerdings erst der Auftakt zu einer umfangreichen, insgesamt drei Jahre andauernden Fahrbahnsanierung.
Da die Erneuerung des Brückenasphalts eine technisch sehr aufwendige und langwierige Aufgabe ist, soll die Fahrbahnsanierung auch noch in den nächsten Jahre weitergeführt und voraussichtlich erst im Jahre 2016 vollständig abgeschlossen werden.
Daher wird die Brücke auch in den nächsten beiden Jahren während der Sommermonaten in beide Fahrtrichtungen nur einspurig befahrbar sein.
Als Teil der Haupthafenroute ist die Köhlbrandbrücke eine der wichtigsten und meistbefahrenen Verkehrsverbindungen im Hamburger Hafen.
Das 3618 Meter lange und bis zu 54 Meter hohe Bauwerk wurde in den Jahren von 1970 bis 1974 aus Stahlbeton errichtet und war ursprünglich für eine Lebensdauer bis zum Jahre 2030 ausgelegt.
Allerdings war es damals für eine weitaus geringere Verkehrsdichte und für eine weitaus niedrigere Fahrzeugbelastung konzipiert.
Heute kann es das stark gestiegene Verkehrsaufkommen nicht mehr bewältigen und das stark erhöhte Fahrzeuggewicht nicht mehr tragen.
Die Brücke wird täglich im Durchschnitt von 36.500 Fahrzeugen befahren. 35 Prozent dieses Verkehrsaufkommens (12.000 Fahrzeuge) sind LKWs.
Die in den letzten Jahrzehnten enorm gestiegene Verkehrsdichte hat inzwischen zu einer starken Materialermüdung des Bauwerks geführt.
Schon seit dem 30. Januar 2012 gilt hier ein Überholverbot für LKWs um die Verkehrsbelastung der Brücke zu reduzieren.
Außerdem ist das Bauwerk mit seiner Durchfahrtshöhe von 54 Metern für die immer größer werdenden Containerschiffe mittlerweile zu niedrig.
Nach der jetzigen Planung soll es im Jahre 2028 abgerissen werden.
Die HPA rät dazu, die Brücke während der Bauarbeiten in der Hauptverkehrszeit von 6:00 Uhr morgens bis 8:00 Uhr morgens und von 14:00 Uhr mittags Uhr bis 17:00 Uhr nachmittags zu meiden und den Bereich weiträumig zu umfahren.