A7 Erweiterung Hamburg Schleswig-Holstein: Maßnahmen gegen Verkehrschaos

Kommunal- und Landespolitiker, Wirtschaftsvertreter, Verbraucherschützer und Unternehmensverbände diskutieren schon seit längerem Maßnahmen gegen das drohende Verkehrschaos während der Erweiterung der A7 in Hamburg und in Schleswig-Holstein.

So raten u.a. der schleswig-holsteinische Verkehrsminister Reinhard Meyer und der A7-Koordinator Gerhard Fuchs Berufspendlern und Urlaubern in Norddeutschland dazu, außerhalb der Hauptverkehrszeiten loszufahren, einen anderen Anfahrtsweg zu wählen oder aber ganz auf das eigene Auto zu verzichten und stattdessen auf die Transportmittel des Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) wie Busse und die Züge der Deutschen Bahn auszuweichen.

Dadurch ließen sich lange Wartezeiten und erhebliche Verspätungen bei der Hin- und Rückfahrt vermeiden. Dies gelte vor allem für den morgendlichen Berufsverkehr, die abendliche Rush Hour und für den Hauptreiseverkehr in den Sommermonaten.

Genauso wie der Tourismus und das Hotel- und Gaststättengewerbe in Norddeutschland, so sehen auch Reinhard Meyer und Gerhard Fuchs eine sachliche, objektive Berichterstattung über den A7-Ausbaus in den Medien und ein gutes Baustellenmanagement als die beste Strategie gegen das befürchtete Verkehrschaos auf dem 65 Kilometer langen Autobahnteilstück zwischen Hamburg und dem Bordesholmer Dreieck.

Eine umfangreiche, auf allen Medienkanälen wie Internet, Radio und Fernsehen laufende Informationskampagne sei das beste Mittel, um Touristen und Berufstätige über die bevorstehenden Verkehrsbehinderungen und über den richtigen Umgang mit Staus, Baustellen, Umleitungen und Vollsperrungen zeitnah aufzuklären.

Nur so könnten sich Urlauber und Berufstätige rechtzeitig auf diese Verkehrsbehinderungen einstellen und diese in ihrer Reisevorbereitung und in ihrer Tagesplanung entsprechend berücksichtigen.

So haben Hamburg und Schleswig-Holstein bereits eine enge Kooperation bei der Entwicklung eines modernen, umfangreichen Verkehrsinformationsportals im Internet angekündigt

Ein weiterer Bestandteil der gemeinsamen, länderübergreifenden Zusammenarbeit ist ein begleitendes Verkehrsleit- und Informationssystem.

Dieses besteht aus digitalen Anzeigentafeln, die in einem Abstand von zweieinhalb Kilometern entlang der A7 zwischen Hamburg und Bordesholm aufgestellt werden und die Autofahrer bei Stau und zähflüssigem Verkehr über die voraussichtlichen Wartezeiten informieren. Ermöglicht wird dies durch Sensoren, welche das aktuelle Verkehrsaufkommen in Echtzeit analysieren.

Allerdings seien keine Umleitungsempfehlungen und keine festen, dauerhaften Ausweichstrecken geplant.

Mit dieser Entscheidung soll verhindert werden, daß die beidseitig des 65 Kilometer langen Autobahnabschnitts liegenden Gemeinden und ihre Einwohner über Jahre hinweg unter dem Lärm und den Abgasen eines stark erhöhten Schwerlast- und Ausweichverkehrs leiden müssen und daß die Bundes- und Landstraßen in Norddeutschland selber zur Staufalle und zum Nadelöhr werden.

Andere Vorschläge für die Entlastung der A7 umfassen eine Aufhebung bzw. Reduzierung des Sonntagsfahrverbotes für Lkw im Großraum Hamburg und die Bildung von Fahrgemeinschaften.