A7 Ausbau: mehr Deutsche Bahn Züge zwischen Hamburg, Flensburg, Kiel

Der schleswig-holsteinische Verkehrsminister Bernhard Meyer und der A7-Koordinator Gerhard Fuchs raten Schleswig-Holstein-Urlaubern und Berufspendlern zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein angesichts des geplanten A7-Ausbaus dazu, das eigene Auto stehenzulassen und auf öffentliche Nahverkehrsmittel wie Bus und Bahn auszuweichen.

Durch einen Umstieg auf den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) können die massiven Verkehrsbehinderungen, die während des A7-Ausbaus auf dem 65 Kilometer langen Autobahnabschnitt zwischen Hamburg und Bordesholm erwartet werden, umgangen und somit erhebliche Verspätungen im Berufsverkehr und bei der An- und Abreise vermieden werden.

Kommunal- und Landespolitiker, Unternehmensverbände, Wirtschaftsvertreter und Verbraucherschützer fordern außerdem eine Erweiterung des ÖPNV-Angebotes und einen Ausbau der öffentlichen Park-and-Ride-Parkplätze in Norddeutschland, um eine stärkere Nutzung von öffentlichen Nahverkehrsmitteln für Berufspendler und Urlauber attraktiver zu machen.

Nach Einschätzung des A7-Koordinators Gerhard Fuchs könnten die durch die A7-Erweiterung befürchteten Dauerstaus zwischen Hamburg und Bordesholm vermieden werden, wenn 15 Prozent der Autofahrer, die auf diesem Autobahnteilstück täglich unterwegs sind, auf die Bahn umstiegen.

Die Deutsche Bahn hat sich bereits auf eine stärkere Nutzung des ÖPNV-Angebotes eingestellt und ihre Kapazitäten erweitert, um das durch den A7-Ausbau bedingte erhöhte Fahrgastaufkommen besser bewältigen zu können.

Das Unternehmen will mehr und modernere Züge zwischen Hamburg, Kiel und Flensburg einsetzen.

So soll u.a. die Frequenz der Bahnverbindungen auf den Strecken Hamburg-Kiel sowie Hamburg-Flensburg erhöht werden. Ab Dezember 2014 sollen die Züge zwischen Hamburg und Kiel nicht mehr wie bislang im 60-Minuten-Takt sondern künftig im 30-Minuten-Takt verkehren.

Allerdings kann die Deutsche Bahn 16 neue, doppelstöckige Züge nicht wie geplant bereits ab Dezember 2014 sondern erst ab 2016 auf diesen Strecken einsetzen.

Außerdem hat das Unternehmen die Anzahl der Sitzplätze in seinen Regionalexpress-Zügen auf der Strecke Hamburg-Kiel schon auf 800 erhöht.

Darüber hinaus verkehren die Regionalexpress-Züge zwischen Hamburg und Kiel bereits seit dem 22. April 2014 mit sieben statt bisher sechs doppelstöckigen Wagen.