DB Fahrplan SH: mehr Züge für Pendler zwischen Hamburg Kiel Flensburg

Gute Nachrichten für Pendler in Hamburg und Schleswig-Holstein. Pünktlich zum Inkrafttreten des neuen DB-Fahrplans für Nahverkehrszüge in SH am 14. Dezember 2014 können sie sich in beiden Bundesländern über zahlreiche Verbesserungen im ÖPNV freuen.

Mit dieser Qualitätsoffensive sollen Berufspendler noch stärker als bislang dazu bewegt werden, für ihren Arbeitsweg in Hamburg und Schleswig-Holstein auf das eigene Auto zu verzichten und stattdessen auf die Züge der DB umzusteigen.

Die stärkere Nutzung des ÖPNV-Serviceangebotes in beiden Bundesländern soll langfristig das durch den A7-Ausbau bedingte stark erhöhte Verkehrsaufkommen zwischen Hamburg und Bordesholm reduzieren und die angespannte Verkehrslage auf diesem A7-Teilstück entschärfen.

Im Zentrum dieser Fahrplanänderung stehen vor allem Taktverdichtungen auf einigen Bahnverbindungen, der Ausbau von mehreren Zuglinien und der Anschluss von neuen Haltestellen.

Ein wichtiger Punkt betrifft die Bahnverbindung Hamburg-Kiel. Diese wird – wie schon bisher – auch weiterhin von der DB Regio AG betrieben. Auf dieser Bahnstrecke können Fahrgäste nicht mehr wie bisher nur eine sondern in Zukunft zwei Zugverbindungen pro Stunde nutzen: hier werden die Züge nicht mehr wie bislang nur im 60-Minuten-Takt sondern künftig im 30-Minuten-Takt verkehren.

Allerdings wird es hier nur eine Direktverbindung geben: der Regionalexpress Hamburg-Kiel (früher R70, künftig RE70) bleibt auch weiterhin umsteigefrei. Wer die Regionalbahn Kiel-Neumünster (RB77) nutzt, muss in Neumünster in den Regionalexpress Hamburg-Flensburg (früher R70, künftig RE7) umsteigen. Dieser Fahrplanwechsel ermöglicht Pendlern morgens stündliche Direktverbindungen Pinneberg-Kiel und abends stündliche Direktverbindungen Kiel-Pinneberg.

Die neuen Doppelstockwagen, die auf der Bahnlinie Hamburg-Kiel eingesetzt und hier die Fahrzeit von derzeit 76 Minuten auf nur noch 70 Minuten verkürzen sollen, können aufgrund von Lieferschwierigkeiten des Herstellers Bombardier Transportation GmbH auf dieser Strecke allerdings erst ab dem Jahre 2016 verkehren.

Eine weitere Fahrplanänderung betrifft die Zugverbindung Flensburg-Neumünster. Wie schon bisher, so wird diese Bahnstrecke auch weiterhin von der DB Regio AG bedient. Der Betrieb des Regionalexpress (früher R70, künftig RE7) wird bis nach Hamburg ausgeweitet, so dass Fahrgäste hier in Zukunft eine neue Direktverbindung Hamburg-Flensburg nutzen können. Der Regionalexpress RE7 wird nicht mehr wie bisher nur im 2-Stunden-Takt sondern künftig im 1-Stunden-Takt verkehren und alle Haltestellen zwischen Flensburg und Neumünster bedienen.

Außerdem wird das AKN-Tochterunternehmen Nordbahn fortan den Betrieb einiger Bahnlinien übernehmen, die bisher alleinig von der DB Regio AG betrieben wurden.

Dazu gehören die Zugverbindungen Itzehoe – Elmshorn – Hamburg Hbf (früher R60, künftig RB61) und Itzehoe/Wrist – Elmshorn – Hamburg-Altona (früher R60/R70, künftig RB71). Beide Regionalbahnen werden in Zukunft im 60-Minuten-Takt verkehren. Während der Hauptverkehrszeit sollen auf der Linie der RB 61 zusätzliche Züge eingesetzt werden. Daher werden Berufspendler auf dem gemeinsamen Streckenabschnitt Elmshorn – Hamburg der RB61 und der RB71 künftig bis zu drei Bahnverbindungen pro Stunde anstatt wie bislang nur einen Zug pro Stunde nutzen können.

Die Nordbahn-Züge werden in Zukunft nicht nur in Pinneberg, sondern auch in Tornesch und Prisdorf halten, so dass auch diese Kleinstädte von der Takterhöhung der beiden Regionalbahnen profitieren werden.

Im Rahmen einer Qualitätsoffensive will die Nordbahn auf diesen beiden Strecken ihre Sitzplatzkapazitäten erhöhen und Fahrgästen hier dadurch noch mehr Service und Komfort bieten.

Das AKN-Tochterunternehmen wird auf diesen zwei Bahnlinien künftig 15 neue Elektrotriebwagen vom Typ FLIRT 3 des Herstellers Stadler Rail AG einsetzen. Dadurch werden hier in der Hauptverkehrszeit nicht mehr wie bisher nur 1450 Sitzplätze sondern in Zukunft 2050 Sitzplätze zur Verfügung stehen.