A7 Ausbau Hamburg SH: Baustellen Maut für LKWs gegen Staus ?

Wie kann man während des A7-Ausbaus kilometerlange Dauerstaus und stundenlange Wartezeiten auf der A7 in Hamburg und in Schleswig-Holstein vermeiden ?

Diese Frage steht im Mittelpunkt der Planung für die A7-Erweiterung und wird zur Zeit politisch kontrovers diskutiert. Bislang wurden viele unterschiedliche Konzepte zur Entschärfung der angespannten Verkehrslage auf der A7 vorgelegt.

Einer der letzten Vorschläge zur Verbesserung des Verkehrsflusses auf der A7 war die Lockerung des Sonntagsfahrverbotes für LKWs.

Diese Idee wurde von der Transport- und Logistikbranche in beiden Bundesländern und von der politischen Opposition in der Hamburger Bürgerschaft, d.h. von der FDP, der CDU und den Grünen, einstimmig unterstützt.

Eine Umsetzung dieser Maßnahme wurde vom schleswig-holsteinischen Verkehrsministerium und vom SPD-geführten Hamburger Senat jedoch abgelehnt.

Jetzt hat der A7-Koordinator Gerhard Fuchs mit dem Vorschlag einer Baustellen-Maut für LKW auf der A7 die aktuelle politische Diskussion wieder angefacht.

Entsprechend dieses Vorschlages soll ein je nach Tageszeit gestaffeltes Tarifsystem für eine zeitliche Verlagerung des Güterfrachtverkehrs auf der A7 aus verkehrsstärkeren Tageszeiten wie dem morgendlichen Berufsverkehr oder der abendlichen Rush Hour in verkehrsärmere Tageszeiten sorgen.

Einer höhere LKW-Gebühr zu verkehrsreicheren Tageszeiten soll bei Transport- und Speditionsunternehmen finanzielle Anreize dafür schaffen, ihre Fahrzeiten zu ändern und auf verkehrsärmere Tageszeiten auszuweichen, zu denen eine niedrigere LKW-Gebühr zu entrichten ist.

Dies würde eine gleichmäßige zeitliche Umverteilung des Güterfrachtverkehrs auf der A7 auf alle Tageszeiten gewährleisten und gerade während der Hauptverkehrszeiten für eine deutliche Reduzierung des LKW-Aufkommens auf der A7 sorgen.

Gerhard Fuchs betont, daß dieses Konzept nicht auf die Einführung einer neuen LKW-Maut sondern lediglich auf die Ermäßigung der bestehenden Maut für den Güterverkehr außerhalb der Hauptverkehrszeiten abziele.

Allerdings war dieser Vorstoß des A7-Koordinators mit dem schleswig-holsteinischen Verkehrsministerium und mit der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) nicht abgestimmt, welche diesen neuen Vorschlag bislang ebenfalls ablehnen.