A7 Ausbau SH: Abwanderung von Unternehmen in Elmshorn Pinneberg

Nicht nur im Kreis Rendsburg-Eckernförde, auch im Kreis Pinneberg und in Elmshorn befürchten Politiker, Unternehmen und Firmen durch den A7-Ausbau in Schleswig-Holstein langfristig negative Auswirkungen für die regionale Wirtschaft.

Angesichts der massiven Verkehrsbehinderungen, die im Rahmen der sechsspurigen A7-Erweiterung in den nächsten Jahren im nördlichsten Bundesland erwartet werden, phropezeit der Elmshorner Bürgermeister Volker Hatje (parteilos) einen Verkehrskollaps in Elmshorn.

Seiner Ansicht nach könnte der Wirtschaftsstandort Elmshorn durch diese Überbelastung der lokalen Verkehrsinfrastuktur langfristig geschwächt werden und an Attraktivität für die Ansiedlung von neuen Unternehmen verlieren.

Laut Hatje könnte das Verkehrschaos aber nicht nur zu Schwierigkeiten bei der Ansiedlung von neuen Firmen in Elmshorn und im Kreis Pinneberg sondern auch zu einer Abwanderung von lokalen Unternehmen in andere Regionen führen.

Hatje zufolge denken regionale Firmen und Unternehmen offensichtlich schon jetzt darüber nach, einige ihrer Lagerkapazitäten südlich des Elbtunnels zu verlagern, um die durch Staus und Baustellen bedingten zusätzlichen Umwege und längeren Stillstand- und Wartezeiten in ihrer Logistik zu vermeiden.

Hatje ist mit seinen Bedenken nicht alleine. Ähnlich äußerten sich auch der Geschäftsführer der Wirtschafts- und Entwicklungsgesellschaft des Kreises Pinneberg (WEP), Harald Schroers, und der Geschäftsführer des Unternehmensverbands Unterelbe-Westküste, Ken Blöcker.

Schroers und der Leiter der Elmshorner IHK-Zweigstelle, Paul Raab, gehen allerdings davon aus, dass lokale Firmen und Unternehmen erst einmal abwarten werden, wie stark sich der A7-Ausbau in Schleswig-Holstein auf die regionale Verkehrsinfrastruktur auswirken wird, bevor sie sich tatsächlich für die Auslagerung von Unternehmensbereichen entscheiden.