Wirtschaftsflaute durch Sanierung Rader Hochbrücke Rendsburg Tunnel ?

Die politische Kontroverse um die Sanierung des Rendsburger Kanaltunnels und um das geplante Ersatzbauwerk für die Rader Hochbrücke geht in die nächste Runde.

Jetzt melden sich erstmals auch Firmen und Unternehmen aus der Region Rendsburg zu Wort. Sie wollen den nötigen politischen Druck auf Kiel und Berlin für eine schnellere, effektivere Planung und Durchführung der beiden Verkehrsprojekte aufbauen.

Am 10. November wird eine Delegation aus regionalen Unternehmern, Politikern und Wirtschaftsvertretern zu einem Treffen mit dem Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) und mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Enak Ferlemann (CDU) nach Berlin fahren.

Die Delegation unter Leitung von Rolf-Oliver Schwemer (CDU), Landrat des Kreises Rendsburg-Eckernförde, hat eine klare politische Forderung im Gepäck und verlangt eine konkrete Zusage von Dobrindt.

Sie erwartet eine klare Anweisung an das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Kiel-Holtenau und an den Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV-SH), mehr Personal für die Sanierung des Rendsburger Kanaltunnels und der Rader Hochbrücke einzustellen.

Dies teilte Jens van der Walle, Chef des Unternehmensverbandes Mittelholstein, am Donnerstag, den 30. Oktober 2014 mit.

Nach van der Walle sei das Treffen auf Initiative der beiden Bundestagsabgeordneten aus dem Kreis Rendsburg-Eckernförde, Johann Wadephul (CDU) und Sönke Rix (SPD), zustande gekommen.

Hintergrund: es wird befürchtet, daß es aufgrund der momentanen personellen Unterbesetzung der zuständigen Behörden in den nächsten Jahren zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen bei der Planung und Umsetzung der beiden Großbauprojekte und zu einem dadurch bedingten Verkehrschaos in der Region Rendsburg kommen könnte.

Regionale Unternehmer und Politiker rechnen aufgrund der schon jetzt sehr lange andauernden Modernisierung des Rendsburger Kanaltunnels und angesichts des geplanten Ersatzbauwerkes für die Rader Hochbrücke langfristig mit eine massiven Beeinträchtigung der für die lokale Wirtschaft und Industrie lebensnotwendigen Verkehrsinfrastruktur.

Dies könnte langfristig ernsthafte negative Konsequenzen für die lokale Wirtschaft haben und zu einer konjunkturellen Eintrübung in der Region Rendsburg führen.

So könnten hier ansässige Firmen und Unternehmen aufgrund schlechter Geschäftserwartungen und sinkender Wachstumsprognosen ihre Investitionen einschränken und weniger Mitarbeiter einstellen.