A7 Ausbau Hamburg: Sanierung Hochstrasse Elbmarsch dauert länger

Der Hamburger Senat und die DEGES müssen darauf achten, daß der A7-Ausbau in der Hansestadt nicht langfristig zu einer unberechenbaren Stau- und Kostenfalle wird. Noch bevor es überhaupt richtig begonnen hat, droht das Großbauprojekt schon jetzt, finanziell und zeitlich aus dem Ruder zu laufen und den anfänglich dafür vorgesehen Kosten- und Zeitrahmen zu sprengen.

Die DEGES gab jetzt bekannt, daß die Sanierung der Hochstraße Elbmarsch im Zuge der A7 südlich des Elbtunnels weitaus teurer wird, wesentlich länger dauern wird und weitaus später durchgeführt wird als ursprünglich geplant.

Die Hochbrücke erstreckt sich über eine Länge von insgesamt 4258 Metern. Sie beginnt direkt südlich des Elbtunnels und verläuft bis zu Anschlussstelle Hamburg-Heimfeld.

Das Bauwerk wird von insgesamt 660 Betonpfeilern getragen und erreicht eine Höhe von bis zu 30 Metern über dem Boden. Die Überführung soll im Rahmen des A7-Ausbaus in der Elbmetropole ebenfalls von 6 auf 8 Fahrbahnen verbreitert werden.

Unter Architekten und Bauingenieuren herrscht bislang allerdings noch Uneinigkeit darüber, ob die Stützpfeiler nur verstärkt werden müssen oder ob ihr altersbedingt schlechter baulicher Zustand und ihre dadurch eingeschränkte Tragfähigkeit einen kompletten Abriss und einen Neubau der Straßenbrücke notwendig machen.

Nach dem bisherigen Zeitplan sollten die Bauarbeiten an der Überführung im Jahre 2016 beginnen und voraussichtlich im Jahre 2019 oder 2020 abgeschlossen werden.

Der DEGES zufolge wird die Erneuerung der Hochstraße Elbmarsch nun aber nicht mehr wie noch ursprünglich geplant einen Zeitraum von 3 bis 4 Jahren sondern nunmehr von 6 Jahren in Anspruch nehmen und soll jetzt in den Jahren von 2018 bis 2023 erfolgen.

Dadurch bedingt müsse mit einer Steigerung der Baukosten von ursprünglich 220 Millionen Euro auf nunmehr 220 Millionen Euro gerechnet werden.

Egal, wie die komplette Sanierung der Hochbrücke am Ende aussieht – Auto- und LKW-Fahrer, Berufspendler und Reisende müssen sich in diesem A7-Abschnitt also auch noch weit über das Jahr 2019 hinaus auf Baustellen, kilometerlange Staus und lange Warte- und Stillstandzeiten einstellen.

Angesichts der zeitlich verzögerten und verlängerten Erneuerung der Straßenbrücke befürchten Kritiker und Verkehrsexperten, daß die A7 südlich des Elbtunnels auch noch zu den möglichen Olympischen Spielen im Jahre 2024 in Hamburg eine Großbaustelle sein wird, die dann für Besucher und Touristen bei der Anreise in die Elbmetropole massive Verkehrsbehinderungen verursachen könnte.