A7 Ausbau: Hamburg Investitionsschwerpunkt bei Verkehrsprojekten

Hamburg wird bei Verkehrsprojekten in den kommenden Jahren zum Investitionsschwerpunkt.

Dies kündigte Enak Ferlemann (CDU), parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, am Montag, den 16. Juni 2014 beim offiziellen Startschuss für den Neubau der Langenfelder Brücke in Anwesenheit des schleswig-holsteinischen Verkehrsministers Reinhard Meyer (SPD) und des hamburgischen Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) an.

Ferlemann zufolge werde Bund in den nächsten 15 Jahren nur noch jene Bauprojekte finanziell unterstützen, die für ganz Deutschland von Bedeutung sind.

Der A7-Ausbau in Hamburg und Schleswig-Holstein und andere Verkehrsprojekte in Norddeutschland haben im Bundesverkehrswegeplan, der im nächsten Jahr verabschiedet wird, oberste Priorität.

In diesem Papier setzt der Bund die Schwerpunkte bei der Realisierung von Verkehrsprojekten in den nächsten 15 Jahren.

Ferlemann unterstrich außerdem, daß Hamburg für Deutschland das „Einfallstor der Globalisierung” sei und betonte, daß die Hansestadt angesichts des wachsenden Welthandels mit allen Verkehrsträgern gut und zuverlässig erreichbar sein müsse.

Besonders wichtig seien neben der A7-Erweiterung auch der Ausbau der A26 von Neu Wulmstorf bis zum geplanten Autobahnkreuz Hamburg-Süderelbe der A7 sowie die Weiterführung der A26 in östliche Richtung durch den Hamburger Hafen (Hafenquerspange) bis zum Autobahndreieck Hamburg-Stillhorn an der A1, der Bau der A20 und die Realisierung mehrere Eisenbahnprojekte.

Die Hansestadt hat aufgrund ihrer sehr guten Verkehrsanbindungen auf der Schiene, auf der Straße und zu Wasser und ihrer Transitkorridore eine Schlüsselfunktion als logistischer Dreh- und Angelpunkt im Welthandel. Der Standortvorteil einer guten Verkehrsinfrastruktur macht die Elbmetropole zum zweitgrößten Seehafen und Containerumschlagplatz Europas nach Rotterdam.

Aufgrund ihrer strategisch günstigen Lage im Zentrum der internationalen Verkehrsströme konzentriert sich das Wachstum der Hansestadt vor allem auf den Seehafenhinterlandverkehr.

Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs profitiert Hamburg vom wirtschaftlichen Aufschwung Osteuropas durch dessen zunehmende Integration in den Welthandel – und leidet dabei gleichzeitig unter einem stark erhöhten Durchgangsverkehr von osteuropäischen LKWs.

Seit Anfang der 1990er Jahre stieg der Personenverkehr in der Elbmetropole bis heute um 20 Prozent an. Demgegenüber nahm der Güterverkehr in der Hansestadt in demselben Zeitraum um 80 Prozent zu. Das Autobahn- und Straßenverkehrsnetz der Elbmetropole ist in den letzten 20 Jahren allerdings kaum ausgebaut worden.

Daher kommt der Sicherung der Hinterlandanbindung des Hamburger Hafens durch die Sanierung und den Ausbau des Strassen- und Eisenbahnverkehrsnetzes in der Hansestadt oberste Priorität zu.