A7 SH: DEGES übernimmt Neubau der Rader Hochbrücke bei Rendsburg

Endlich Schluss mit den Gerüchten und der Geheimniskrämerei ! Der Bund hat in puncto Neubau der Rader Hochbrücke jetzt Nägel mit Köpfen gemacht.

Damit ist die Zukunft der Autobahnbrücke über die A7 bei Rendsburg nun wohl endgültig entschieden und das monatelange politische Tauziehen um ein entsprechendes Ersatzbauwerk ein für allemal vorbei.

Die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES), die schon den kompletten A7-Ausbau in Hamburg und Schleswig-Holstein koordiniert, hat nun auch den Auftrag für die Planung und die Realisierung des politisch umstrittenen Großbauprojektes bekommen.

Der entsprechende Vertrag wurde bereits am Dienstag, den 17. Februar 2015 von den DEGES-Geschäftsführern Bodo Baumbach und Dirk Brandenburger und dem schleswig-holsteinischen Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) in Kiel unterzeichnet.

Damit verpflichtet sich die DEGES, den Neubau der Rader Hochbrücke innerhalb der nächsten 12 Jahre fertigzustellen.

Ein aktuelles statisches Gutachten bescheinigt der maroden, gerade einmal 43 Jahre alten Autobahnbrücke eine Lebensdauer von nur noch 12 Jahren.

Mit diesem Auftrag übernimmt die DEGES die Verantwortung für ein sehr wichtiges und verkehrspolitisch heiß umkämpftes Strassenbauvorhaben.

Entgegen den Vorstellungen des Bundes, der einen kompletten Neubau der Autobahnbrücke bevorzugt, hatte der schleswig-holsteinische Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) in den letzten Monaten immer wieder den Bau eines Straßen- und Schienentunnels unter dem Nord-Ostsee-Kanal gefordert.

Doch der Bund hatte diesem Vorschlag immer wieder eine Absage erteilt. Mit der neuen Kooperation zwischen dem Bund und der DEGES dürften diese Pläne jetzt wohl endgültig vom Tisch sein. Der Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat sich damit gegen Reinhard Meyer (SPD) durchgesetzt.

Der Bund hatte für seine Position immer wieder u.a. damit argumentiert, daß eine Autobahnbrücke eine kostengünstigere Variante als ein Straßen- und Bahntunnel sei. Dessen Bau würde nach Schätzungen einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag kosten und wäre in einem Zeitraum von nur 12 Jahren ohnehin nicht zu bewerkstelligen.