HHLA: mehr Personal gegen LKW Stau im Hamburger Hafen

Neue Hoffnung im Kampf gegen die LKW-Blechlawine an den Containerterminals in Hamburg.

Die HHLA hat auf die anhaltende Kritik von Transport- und Speditionsunternehmen an den LKW-Staus im Hamburger Hafen reagiert und schon am Freitag, den 25. Juli 2014 die Neueinstellung von 50 weiteren Mitarbeitern am Burchardkai angekündigt.

Außerdem sei auch in Altenwerder die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen geplant.

Der Konzern hatte nach eigenen Angaben bereits im letzten Jahr insgesamt 100 zusätzliche Mitarbeiter an beiden Containerterminals neu eingestellt.

Die Hamburger Hafen und Logistik AG will mit dieser neuen Personalpolitik die stockende Containerabfertigung in der Elbmetropole wieder beschleunigen.

Vorangegangen war dieser Entscheidung ein kurzfristiges Krisengespräch zwischen dem Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) und dem HHLA-Vorstandschef Klaus-Dieter Peters am Donnerstag, den 3. Juli 2014.

Zweck dieses Treffens waren die Suche nach schnellen Lösungen für die Bewältigung der massiven Abfertigungsprobleme im Hamburger Hafen.

Hintergrund: die Containerabfertigung in der Hansestadt ist in den letzten Monaten ins Stocken. Die HHLA-Beschäftigten haben momentan beim Frachtgutumschlag teilweise mit erheblichen Verzögerungen und Engpässen zu kämpfen.

Spediteure müssen sich daher an den Containerterminals beim Verladen und Abtransport von Frachtgütern schon seit einiger Zeit auf längere Stillstand- und Wartezeiten einstellen. Die Abfertigungszeit pro Lkw hat sich mittlerweile verdreifacht.

Aufgrund fehlender Parkplätze auf dem Hafengelände für die Überbrückung der langen Stillstandzeiten kommt es auf den Zufahrtsstraßen zu den Containerterminals allerdings regelmäßig zu einem langen Rückstau der wartenden LKW-Fahrer.

Dieser ist z.B. am Burchardkai zeitweise so lang, daß er oftmals sogar schon bis auf die A7 südlich des Elbtunnels zurückreicht. Hier verstopft die LKW-Blechlawine regelmäßig die rechte der insgesamt 3 Fahrspuren und muss diese als Standspur nutzen, was hier gerade zur Hauptverkehrszeit für zusätzliches Stau- und Unfallpotential sorgt.

Die Unregelmäßigkeiten in der Containerabfertigung sind hauptsächlich auf ein größeres Arbeitsaufkommen, bedingt durch ein höheres Containervolumen, zurückzuführen. Letzteres bedeutet für die HHLA-Mitarbeiter infolge des bisherigen Personalmangels erheblich mehr Aufwand und höhere Belastungen.

Zur Zeit boomt der Hamburger Hafen wie nie zuvor und meldet jedes Jahr neue Rekordumschlagszahlen. Alleine im April 2014 wurden hier 12,65 Millionen Tonnen Frachtgut umgeschlagen.

In den letzten 6 Jahren ist alleine am Burchardkai nicht nur die Anzahl der Schiffsanläufe sondern auch das Frachtgutvolumen pro Schiff deutlich angestiegen.

So erhöhte sich die Anzahl der hier gelöschten Schiffe mit mehr als 3000 Containern von 29 im ersten Halbjahr 2008 auf insgesamt 63 in den ersten sechs Monaten dieses Jahres.

In demselben Zeitraum nahm das Containervolumen der hier abgefertigten Schiffe von 4000 Boxen auf 6500 Boxen pro Schiff zu.