A7 Deckel Hamburg Stellingen: Stadt kauft letzte Häuser am Imbekstieg

Grünes Licht für den A7-Deckel in Stellingen! Jetzt sind endlich auch die letzten juristischen Hürden beseitigt, die der Planung und dem Bau des Lärmschutztunnels in diesem Stadtteil von Hamburg bislang noch entgegenstanden. Damit kann das Großbauprojekt nun doch wie ursprünglich vorgesehen umgesetzt werden.

Der letzte juristische Streitpunkt in diesem Verhandlungsmarathon waren die am Imbekstieg nahe der Anschlussstelle Stellingen liegenden Grundstücke und Häuser von insgesamt 44 A7-Anwohnern.

Nach einem jahrelangen, zähen Rechtsstreit hatte sich die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) bereits im Juni 2015 mit insgesamt 41 Anwohnern erfolgreich über den Verkauf ihrer Häuser und Grundstücke geeinigt. Zuletzt standen dem Verkehrsprojekt nur noch die restlichen 3 Anwohner mit einer angestrebten Klage vor dem vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig im Wege.

Einem Bericht des Radiosenders NDR 90,3 vom Montag, den 24. August 2015 zufolge hat die Stadt Hamburg jetzt aber auch mit den 3 noch verbliebenen A7-Anwohnern in einem außergerichtlichen Verfahren eine Einigung erzielt. Diese haben das Kaufangebot der BWVI angenommen, ihre Häuser an die städtische Wohnungsbaugesellschaft SAGA GWG mbH verkauft und ihre Klage vor dem Bundesverfassungsgericht zurückgezogen.

Offensichtlich wollten die 3 letzten Anwohner mit dieser Verzögerungstaktik einen höheren Verkaufswert ihrer Häuser und Grundstücke erreichen. Allerdings hatten sie damit keinen Erfolg. Wie die Pressesprecherin des BWVI, Susanne Meinecke, mitteilte, zahlt die Stadt Hamburg den 3 Anwohnern für ihre Grundstücke und Häuser genau dieselben Preise wie auch all den anderen 41 Haus- und Grundstückseigentümern: 200.000 Euro für ein Reihenhaus und 40.000 Euro für die Innenausstattung.

Wäre diese außergerichtliche Einigung nicht erzielt worden, hätten die 3 noch verbliebenen Anwohner am Imbekstieg den Planfeststellungsbeschluss für das Großbauprojekt am Donnerstag, den 27. August 2015 vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig angefochten.

Damit können die Bauarbeiten für den Lärmschutztunnel in diesem A7-Abschnitt gemäß der bisherigen Zeitplanung schon Ende dieses Jahres beginnen. Zum jetzigen Zeitpunkt geht die DEGES von einer 4-jährigen Bauzeit für den A7-Deckel in Stellingen aus. Der Baubeginn ist für 2015 und die Fertigstellung ist für 2019 geplant.

Mit insgesamt 980 Metern wird er der zweitlängste Lärmschutztunnel sein und von der Güterumgehungsbahn im Norden bis zur Anschlussstelle Stellingen im Süden verlaufen.