Das wird ein teurer Spaß ! Die aktuelle Sanierung der Köhlbrandbrücke im Hamburger Hafen wird den Steuerzahler weitaus mehr kosten als bislang gedacht.

Eine Große Anfrage der Grünen Bürgerschaftsfraktion an den Hamburger Senat ergab, dass sich diese Kosten von ursprünglich noch 4 Millionen Euro im Februar 2014 (2 Millionen Euro für das Jahr 2015 und 1,996 Millionen Euro für das Jahr 2016) auf nunmehr stolze 22,7 Millionen Euro (10,9 Millionen Euro für das Jahr 2015 und 11,8 Millionen Euro für das Jahr 2016) im Januar 2015 erhöht haben.

Dies entspricht einer Kostensteigerung von 18,7 Millionen Euro bzw. einer Verfünffachung der ursprünglich veranschlagten Kosten in nur 11 Monaten.

Angesichts einer derartigen Kostenexplosion wirft der wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion, Dr. Anjes Tjarks, dem Hamburger Senat Missmanagement und Fehlplanungen bei der Hafenfinanzierung vor, zumal es bei den laufenden Bauarbeiten nicht um einen Neubau oder den langfristigen Erhalt der Köhlbrandbrücke sondern lediglich um eine Verlängerung ihrer Lebensdauer um maximal 15 Jahre gehe und spätestens im Jahre 2030 ein kompletter Neubau der Brücke erforderlich werde. Die SPD bekomme die Kostenentwicklung bei den großen Infrastrukturprojekten im Hafen nicht in den Griff.

Die für die Durchführung der Sanierungsarbeiten verantwortliche Hamburg Port Authority (HPA) begründete die Mehrausgaben mit einer ungenauen Berechnungsgrundlage. Die genauen Kosten haben erst beziffern werden können, nachdem die bisherige Sanierung im Herbst 2014 abgeschlossen war.